Steckbrief Anthering

Die Gemeinde Anthering liegt sieben Kilometer nördlich der Stadt Salzburg. Im Westen des Gemeindegebiets bildet die Salzach, umgeben von der ausgedehnten Waldlandschaft der Antheringer Au, die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland. Anthering hat rund 3800 EinwohnerInnen. Das Gemeindegebiet umfasst 25 km2. Das Ortszentrum liegt auf 422 m Seehöhe. Mit 833 m stellt der Haunsberg die höchste Erhebung auf Antheringer Gemeindegebiet dar. Ortsteile von Anthering sind Acharting, Anzfelden, Berg, Gollacken, Kobl, Lehen, Ried, Schönberg, Trainting, Wald, Wurmassing und Würzenberg.

Daten und Fakten

Staat:
Österreich

Bundesland:
Salzburg

Politischer Bezirk:
Salzburg Umgebung

Postleitzahl:
5102

Telefonvorwahl:
 +43(0) 6223
 

Geschichte

Ausgrabungen und Funde in Anthering zeigen, dass das Gebiet bereits in der Kelten- und Römerzeit besiedelt war. Römische Landhäuser standen in Schmieding (Gollacken) und in Schönberg.

Die Gründung des heutigen Ortes Antherings erfolgte wohl zur Zeit der bajuwarischen Landnahme im 6. Jahrhundert nach Christus. Der Name „Anthering“ wird auf den Namen des Dorfältesten “Antari” zurückgeführt, der sich mit seiner Sippe im Gebiet des heutigen Anthering niedergelassen haben soll.

Schon vor der ersten Nennung des Namens „Anthering“ im Güterverzeichnis des Salzburger Fürsterzbischofs Arno im Jahr 788/790 nach Christus stand an der Stelle, wo sich heute die Kirche befindet, ein hölzernes Kirchlein, wie die bei Ausgrabungen gefundenen Pfostengruben und die dazugehörigen Keilsteine beweisen. Weitere Ausgrabungen im Areal der heutigen Pfarrkirche brachten Gräber aus dem 8. Jahrhundert nach Christus zutage.

Etwa um 800 nach Christus – zur Zeit Karls des Großen –  wurde die Holzkirche durch ein aus Steinen gemauertes Bauwerk ersetzt. Nachdem diese Kirche während der Magyareneinfälle um das Jahr 900 zerstört wurde, ist ein weiterer Kirchenbau in romanischem Stil im 12. Jahrhundert nach Christus bezeugt.

Der bis heute bestehende Nachfolgebau in gotischem Stil wurde um das Jahr 1450 nach Christus errichtet. Vom Vorgängerbau blieb einzig das romanische Turmfundament bestehen, das 1775 um den weit sichtbaren Zwiebelturm ergänzt wurde.

Eine Sonderstellung hatte Anthering als Landgericht mit eigenem Landrecht. Bezeugt ist dessen Ankauf durch Fürsterzbischof Friedrich III. von Leibnitz von den Herren in Bergheim im Jahr 1336. Bis zur Vereinigung mit dem Stadtgericht Laufen im Jahre 1476 wurde das Landgericht Anthering von fürsterzbischöflichen Beamten verwaltet.

Bemerkenswert ist der Umstand, dass die überwiegend bäuerlich geprägte Gemeinde nachweislich schon um 1600 über einen eigenen Schulmeister verfügte.

Die letzten Jahrzehnte waren in Anthering von einem stetigen Zuzug neuer MitbürgerInnen geprägt. Begünstigt durch die Nähe der Stadt Salzburg hat sich die Bevölkerungsanzahl in Anthering in den letzten fünfzig Jahren mehr als verdoppelt.

Dessen ungeachtet hat sich Anthering seinen dörflichen Charakter erhalten. Dafür sprechen ein reges Vereinsleben und das Bemühen um ein freundschaftliches Miteinander – dies alles im Bewusstsein, ein besonders schönes Stück Erde bewohnen zu dürfen.

Die am 27.04.1990 erstmals ausgegeben Briefmarke “1200 Jahre Anthering” zeigt die gotische Pfarrkirche und das Wappen unseres Ortes.

Links:

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